Justizdienst

Justizfachwirtinnen und -wirte fungieren als Schnittstelle zwischen Bürgerinnen bzw. Bürgern und Richterinnen/Richtern, Staatsanwältinnen/Staatsanwälten und Rechtspflegerinnen/Rechtspflegern.

Zu ihren Aufgaben gehören büroorganisatorische und verwaltende Tätigkeiten in den verschiedenen Fachgebieten der Justiz. Mit sorgfältiger Aktenführung, der Pflege von Registern und Datenbanken sowie der organisatorischen Vorbereitung von Gerichtsverhandlungen sorgen Absolventinnen und Absolventen für einen reibungslosen Verfahrensablauf in Gerichten und Staatsanwaltschaften.

Die Eignung der Bewerberinnen und Bewerber wird in einem mehrstufig Auswahlverfahren festgestellt. Eine entsprechende Geschäftsstelle an der HSF koordiniert und verwaltet in enger Zusammenarbeit mit den Einstellungsbehörden die eingehenden Bewerbungen.

Einstellungsbehörde für die Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsebene im Justizdienst ist das Oberlandesgericht Dresden.

Telefon: (0351) 446 - 1271

Justiz in Sachsen

Die Ausbildung in der Fachrichtung Justizdienst ist an bestimmte Zugangsvoraussetzungen gebunden. Bewerberinnen und Bewerber müssen:

  • im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes die Deutsche oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union vorweisen.
  • die mittlere Reife oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss (z.B. Hauptschulabschluss mit anschließend abgeschlossener förderlichen Berufsausbildung) nachweisen.
  • mindestens 16 Jahre alt sein.
  • die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für eine Einstellung als Anwärterin bzw. Anwärter erfüllen.

Während ihrer Ausbildung erhalten Beamtinnen und Beamte auf Widerruf monatlich ein Gehalt von 1.378,41 EUR (Stand 08/2023). Unter bestimmten Voraussetzungen kann außerdem einen Familienzuschlag beantragt werden.

Zusätzlich werden auf Nachweis vermögenswirksame Leistungen in der Höhe von zuzüglich monatlich 6,65 EUR gewährt. Die Anwärterbezüge sind lohnsteuer- und gegebenenfalls kirchensteuerpflichtig, jedoch nicht sozialabgabepflichtig. Im Krankheitsfall haben Auszubildende weiterhin Anspruch auf Lohnzahlungen.

Zur Kompensation bei der Pflegeversicherung wird im Freistaat Sachsen der Anspruch auf monatliche Anwärterbezüge gemäß § 3a Abs. 1 BBesG um 0,5 von Hundert eines vollen Monatsbezuges abgesenkt.

Für den nächsten Ausbildungsbeginn im September 2025 können Sie bis 31.01.2025 bewerben.

Die Bewerbung für eine Ausbildung zur Justizfachwirtin bzw. Justizfachwirt erfolgt über ein online-Bewerbungsformular. Sie können sich gleichzeitig für mehrere Fachbereiche bewerben. Kreuzen Sie bei der online-Bewerbung bitte die gewünschte Laufbahn bzw. Laufbahnen an. Nach Abschluss der online-Bewerbung werden Sie in das mehrstufige Auswahlverfahren einbezogen.

Direkt zum Bewerbungsportal

Hinweise zu Zeugnissen und Unterlagen

Bei der online-Bewerbung müssen Sie noch keine Unterlagen wie Lebenslauf, Bewerbungsschreiben oder Zeugnisse einreichen. Die Einstellungsbehörden fordern diese Nachweise erst im weiteren Verlauf des Verfahrens an.

Im Rahmen des zentralen Auswahlverfahrens für die Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsebene werden folgende Schulzeugnisse akzeptiert:

  • Oberschule, Realschule oder Gesamtschule: Zeugnis der Klasse 9, 2. Halbjahr
  • Bei abgeschlossener mittlerer Reife bzw. Realschulabschluss: Zeugnis über den Realschulabschluss
  • Gymnasium: Zeugnis der Klasse 10, 2. Halbjahr
  • Berufliches Gymnasium: Zeugnis der Klasse 10, 2. Halbjahr oder Zeugnis über den Realschulabschluss
  • 2-jährige Fachoberschule: Zeugnis über den Realschulabschluss

 

Hinweis für Bewerberinnen und Bewerber mit Beeinträchtigung, Behinderung und/oder chronischer Erkrankung

Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderung, chronischer Erkrankung oder anderen studienerschwerenden Beeinträchtigungen unterstützen wir - falls notwendig - mit individuellen Maßnahmen, um das Online-Auswahlverfahren optimal vorzubereiten und durchzuführen. 
Möchten Sie zur Durchführung des Auswahlverfahrens einen Nachteilsausgleich in Anspruch nehmen, bitten wir Sie, den folgenden Fragebogen ausgefüllt per E-Mail an die Geschäftsstelle des Auswahlausschusses zusenden. Das Ausfüllen des Fragebogens ist Ihnen selbstverständlich freigestellt. Die Informationen werden vertraulich behandelt und dienen lediglich der Organisation des Auswahlverfahrens sowie der Vorbereitung der Ausbildung. 

Fragebogen für Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt und erhalten während der Ausbildung eine spezielle Betreuung und Ausstattung. Das Ausbildungszentrum in Bobritzsch bietet technische Hilfsmittel, ergonomische Möbel, Rampen und Aufzüge, um die Bedürfnisse der Anwärterinnen und Anwärter mit Behinderungen zu erfüllen. Zusätzlich werden behindertengerechte Wohnheimplätze und Unterstützung bei der individuellen Integration in das Ausbildungszentrum zur Verfügung gestellt.

Ihre Ansprechperson

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